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Abfindungsrechner 2022
Wieviel netto bleibt bei einer Abfindung? Unser Abfindungsrechner 2022 und 2021 ermittelt für Sie die Steuern auf Ihre AbfindungNach dem Erhalt einer betriebsbedingten Kündigung stellen sich viele Arbeitnehmer die Frage, ob sie dadurch einen Anspruch auf eine Abfindung haben. In der Regel gibt es keinen Anspruch auf die Zahlung einer Abfindung. Allerdings gilt das nicht für den Fall einer betriebsbedingten Kündigung gemäß § 1a Abs. 1 Kündigungsschutzgesetz (KSchG). In diesem Fall können Arbeitnehmer einen gesetzlichen Abfindungsanspruch geltend machen, wenn folgende Voraussetzungen vorliegen:
Anwendbarkeit des Kündigungsschutzgesetzes bei der betriebsbedingten Kündigung
Die Voraussetzungen des § 1a KSchG müssen für eine Abfindung vorliegen
Aus dem Kündigungsschreiben muss eindeutig hervorgehen, dass es sich um eine betriebsbedingte Kündigung handelt. Die Kündigung muss aufgrund dringender betrieblicher Erfordernisse erfolgt sein. Diese können entweder innerbetriebliche (z.B. Umstrukturierungen) oder außerbetriebliche Ursachen (z.B. Umsatzrückgang, Auftragsmangel) haben.
Darüber hinaus muss der Arbeitgeber in der Kündigung darauf hinweisen, dass ein Anspruch auf eine Abfindung nur dann besteht, wenn der Arbeitnehmer innerhalb von drei Wochen ab Zugang der Kündigung keine Kündigungsschutzklage einreicht.
Wie hoch ist die Abfindung bei einer betriebsbedingten Kündigung?
Akzeptiert der Arbeitnehmer das Angebot des Arbeitgebers und legt er keine Kündigungsschutzklage ein, kann er die Abfindung des Arbeitgebers beanspruchen. Die Abfindungshöhe hängt von der Dauer der Betriebszugehörigkeit sowie der Höhe des monatlichen Bruttogehalts ab. Gemäß KSchG beträgt die Höhe der Abfindung einen halben Monatsverdienst für jedes Jahr der Betriebszugehörigkeit, wobei Zeiträume von mehr als sechs Monaten auf ein volles Jahr aufgerundet werden. Bestand das Arbeitsverhältnis seit drei Jahren und acht Monaten, werden zur Berechnung des Abfindungsanspruchs vier Jahre herangezogen.
Beispiel
Bei einem Bruttoverdienst in Höhe von 2.000 Euro und sechs Jahren Betriebszugehörigkeit beträgt die Höhe der Abfindung 6.000 Euro (2.000 : 2 = 1.000 × 6 = 6.000).
Alternativ: Abfindung aus Tarifvertrag, Arbeitsvertrag oder nach Verhandlungen
Abgesehen vom gesetzlichen Abfindungsanspruch entsprechend des Kündigungsschutzgesetzes können sich Abfindungsansprüche in manchen Fällen auch aus Tarifverträgen bzw. Arbeitsverträgen ergeben, die solche Regelungen enthalten. Darüber hinaus hat jeder Arbeitnehmer im Falle einer betriebsbedingten Kündigung gute Aussichten, entweder nach einer gerichtlichen oder außergerichtlichen Verhandlung mit seinem Arbeitgeber eine Einigung bezüglich einer angemessenen Abfindung zu erzielen.
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Quellenangaben
Insbesondere die Informationen folgender Quellen haben wir für die Themenwelt "Abfindung" verwendet:
- Bundesfinanzministerium - Einkommensteuer
- Einkommensteuergesetz (EStG) (Juris und Bundesministerium der Justiz)
Letzte Aktualisierung am 14.03.2022
Die Seiten der Themenwelt "Abfindung" wurden zuletzt am 14.03.2022 redaktionell überprüft durch Michael Mühl. Sie entsprechen alle dem aktuellen Stand.
Vorherige Änderungen am 02.11.2021
- 02.11.2021: Anpassen des Abfindungsrechners und der Beispiele an den Einkommensteuertarif 2022
- 30.03.2020: Erweiterung um Ratgeberartikel zum Thema Kündigungsschutzklage und Abfindung bei betriebsbedingter Kündigung.
- 20.09.2018: Hinzufügen eines Beispiels zur Berechnung der Steuer auf Abfindungen bei negativem Einkommen auf der Seite "Abfindung und die Fünftelregelung"
- Redaktionelle Überarbeitung aller Texte in dieser Themenwelt