Die gesetzlichen Krankenkassen können seit 2015 einen kassenindividuellen Zusatzbeitrag erheben, während die allgemeinen Beitragssätze aller Krankenkassen per Gesetz gleich hoch sind. Demnach unterscheiden sich die Beitragskosten für die Krankenversicherung nur beim Zusatzbeitrag, unabhängig davon, ob Sie zum Beispiel als Arbeitnehmer oder Selbstständiger versichert sind.
Der Rechner vergleicht die Zusatzbeiträge aller deutschen Krankenkassen und berechnet Ihren jährlichen Beitragsvorteil beim Wechsel der gesetzlichen Krankenversicherung bzw. Krankenkasse. Berücksichtigt werden dabei auch die aktuelle Beitragsbemessungsgrenze für höhere Einkommen sowie das Gleitzonenentgelt beim Midijob.
Die Leistungen der Kassen sind meist sehr ähnlich und ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben. Wenn Sie nicht auf eine spezielle Leistung Ihrer bisherigen Krankenkasse angwiesen sind, kann sich ein Wechsel aufgrund eines niedrigeren Zusatzbeitrags daher finanziell sehr lohnen.
Info für Krankenkassen
Sofern Sie als Krankenkasse den Rechner auf Ihrer Internet-Seite verwenden möchten, können Sie die Namen Ihrer Kasse hinterlegen und das Eingabefeld für das Bundesland ausblenden. Somit erhalten Sie einen Vorteilsrechner, der die Eingabe der bisherigen Krankenkasse mit dem Zusatzbeitrag Ihrer Kasse vergleicht und ggf. den Beitragsvorteil anzeigt. Wir sind bei der Einrichtung sehr gerne behilflich.
Vergleich der Zusatzbeiträge bei der Krankenversicherung mit Beispiel-Rechnung
Inhalt
1. Ermitteln des Zusatzbeitrags der derzeitigen Krankenkasse
Anhand der Datenbank aller deutschen gesetzlichen Krankenkassen beträgt der kassenindividuelle Zusatzbeitrag von Herrn Zwieners A-BKK 1,0 Prozent. Demnach muss er derzeit 1,0 Prozent seines monatlichen Bruttogehalts als Zusatzbeitrag an seine bisherige Kasse entrichten.
2. Berechnen des maßgeblichen Bruttos
Herrn Zwieners Monatsbrutto liegt mit 3.000 Euro unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze und oberhalb des Einkommens für Midijobs. Insofern bildet sein Brutto von 3.000 Euro die Grundlage zur prozentualen Berechnung des Zusatzbeitrags.
3. Berechnen aller im gewählten Bundesland geöffneten Krankenkassen
Aus der Datenbank aller deutschen gesetzlichen Krankenkassen werden alle Kassen, die in NRW geöffnet haben, herausgefiltert (dies macht unserer Rechner automatisch). In diese Kassen kann Herr Zwiener theoretisch wechseln.
4. Vergleichen der Zusatzbeiträge der ermittelten Kassen
Die gefundenen Kassen werden nach der Höhe des von ihnen veranschlagten Zusatzbeitragssatz sortiert
5. Berechnen des jährlichen Beitragsvorteils für jede ermittelte Kasse
Die erste gelistete, also die günstigste Krankenkasse, die BKK-W erhebt einen Beitragssatz für den Zusatzbeitrag in Höhe von 0,4 Prozent. Demnach ist der Zusatzbeitragssatz der BKK-W insgesamt 0,6 Prozentpunkte günstiger, als die 1,0 Prozent von Herrn Zwieners derzeitiger A-BKK.
So erfolgt die Berechnung des Beitragsvorteils (hier W-BKK gegenüber A-BKK) | ||
---|---|---|
Differenz Zusatzbeitrag | × Maßgebendes Brutto | × 12 Monate |
0,6 Prozent (1,0 Prozent−0,4 Prozent) | × 3.000 Euro | × 12 |
= 216 Euro jährlicher Beitragsvorteil | ||
Da Herr Zwieners Arbeitgeber die Hälfte davon leisten muss, bleibt Herrn Zweiner ein jährlicher Beitragsvorteil von 108 Euro |
Herr Zwiener kann als durch einen Wechsel von seiner derzeitgen A-BKK zur günstigeren W-BKK jährlich 108 Euro Zusatzbeitrag und damit an seinem gesamten Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung sparen.
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Quellenangaben
Insbesondere die Informationen folgender Quellen haben wir für die Themenwelt "Beitragsvorteil beim Zusatzbeitrag" verwendet:
- Krankenkassenliste (GKV-Spitzenverband)
Letzte Aktualisierung am 18.03.2022
Die Seiten der Themenwelt "Beitragsvorteil beim Zusatzbeitrag" wurden zuletzt am 18.03.2022 redaktionell überprüft durch Stefan Banse. Sie entsprechen alle dem aktuellen Stand.
Vorherige Änderungen am 12.12.2021
- 12.12.2021: Anpassung des Beitragsvorteil-Rechners an die Beitragsbemessungsgrenze 2022 sowie an den Gleitzonenfaktor 2022
- 18.11.2020: Anpassung des Beitragsvorteil-Rechners an die Beitragsbemessungsgrenze 2021 sowie an den Gleitzonenfaktor 2021
- Redaktionelle Überarbeitung aller Texte in dieser Themenwelt